Sehr traurig haben wir vom Tod unseres ehemaligen Kampfrichters Hans Vögtlin vom ASV Brombach erfahren.

Hans verstarb am 13. Februar im Alter von 89 Jahren. Ohne Vorzeichen schlief er ein, so wie es sich bestimmt jeder wünscht und doch ist ein plötzlicher Tod immer etwas sehr Trauriges für die Familie. Hans ging für den SV Schopfheim in der damaligen Baden-Liga, der damals höchsten Liga im Leichtgewicht auf die Matte. Ringen war sein Leben. Edmund Seger war in seiner aktiven Zeit einer seiner größten Rivalen.

Sein Sohn Roland, seine Tochter Regina und auch sein Enkel Kai waren ebenfalls, wie Hans selbst, Teilnehmer bei Deutschen Meisterschaften. Das Ringen zog und zieht sich durch das Leben der gesamten Familie Vögtlin, das zeigt auch, dass Hans bis kurz vor seinem 50sten Geburtstag aktiv und voller Leidenschaft gerungen hat.
Als Kampfrichter hat Hans die Bundeslizenz erworben. 1995 wurde er vom damaligen Kampfrichterreferenten Kurt Tag für seine 25-jährige Tätigkeit als Unparteiischer geehrt. Gemeinsame, legendäre Ausflüge und großartige Lehrgänge auf dem Herzogenhorn rundeten für ihn sein Engagement ab.

Hans war Vorsitzender des ASV Brombach, er war Kampfrichter-Obmann im SBRV Bezirk III, Jugendleiter und Fördergruppentrainer und er stand vielen Ringerfreunden bei Fragen immer gerne zur Seite. Auch im hohen Alter schaute sich Hans gerne die Kämpfe der WKG Weitenau-Wieslet oder der anderen Oberrheinvereine an.

Wer Hans kannte, der weiß, was seine Familie verloren hat. Die älteren Sportfreunde erinnern sich gerne an gemeinsame Stunden.

Die Beerdigung findet am 27. Februar um 14.00 Uhr in Brombach statt.

Am 12. Februar verstarb ebenfalls der ehemalige Kampfrichter Eberhard Probst (RSV Merseburg) im Alter von 68 Jahren. Eberhard hat seine Erfahrungen und sein Wissen (EM Bronze 1976, 1979, 1981 / WM Bronze 1979 und 1982 sowie 5. Platz bei den Olympischen Spielen in Moskau) mehrfach und sehr gerne als Dozent am Herzogenhorn mit unseren Kampfrichtern geteilt. Er stand vielen Kampfrichtern und Funktionären als Freund mit Rat und Tat zur Seite. 1984 begann seine Karriere als Unparteiischer. Aufgrund seiner ruhigen und fachmännischen Art stieg er in die Kategorie „Exzeptionell“ auf und vertrat den DRB 2004 und 2008 bei Olympia. Wir werden Eberhard in bester Erinnerung behalten und danken ihm für die vielen schönen Stunden, die wir mit ihm bei Lehrgängen und Meisterschaften teilen durften. 

Wie bereits berichtet, verstarb am 04. Januar auch unser ehemaliger Kampfrichter Hartmut Kirner im Alter von 67 Jahren. 

Somit sind nun innerhalb von nur sechs Wochen gleich drei großartige Kampfrichter verstorben. Am Ende bleibt zu hoffen, dass es auf der anderen Seite des Regenbogens ein Wiedersehen gibt mit allen Kampfrichtern und Ringern, die bereits vorausgegangen sind. 

Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt allen Hinterbliebenen.

Wenn Menschen sterben – das Sterben gehört leider zum Leben dazu - die wir bewundert haben, können wir sie ehren, in dem wir uns fragen: Was haben sie uns zu Lebzeiten durch ihr Vorbild gelehrt? Und wie können wir dieses Vermächtnis in unserer Haltung und in unseren Taten fortführen?
Dann geben wir ihrem Leben über alle Zeiten hinaus einen Sinn und das ist das schönste Vermächtnis.

Ein Schiff segelt hinaus und ich beobachte, wie es am Horizont immer kleiner wird. Jemand an meiner Seite sagt: "Nun ist es verschwunden."
Ich überlege mir „Verschwunden? Wohin?“ Ich sage: „Es ist nur aus unserem Blickfeld verschwunden, das ist alles.
Das Schiff ist nach wie vor so groß, wie es war, als wir es gesehen haben, dass es immer kleiner wird und es dann völlig aus unseren Augen verschwindet – das ist in uns, es hat mit dem Schiff nichts zu tun. Und gerade in dem Moment, wenn wir denken, jetzt ist es dort, ganz hinten, am Horizont endgültig verschwunden,
gibt es Andere, die es kommen sehen, und die freudig aufschreien: "Da kommt es!"

Und vielleicht ist es auch so mit dem Sterben.

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Samstag, Mai 03, 2025

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